Reparaturanleitung ! Objektivvorhang SONY DSC-P51und ähnliche Modelle


Sollte der Besitzer einer oben erwähnten Kamera auch gleichzeitig Besitzer eines kleinen Kreuzschlitzschraubendrehers sein, dann bitte erst mal den Mülltonnendeckel geschlossen lassen. 

Der Objektivvorhang ist eine schöne Sache, doch wenn er plötzlich nicht mehr ganz öffnet (nur Rattergeräusch), ist das schon ärgerlich. Da hilft auch kein Eingriff von außen um die Lamellen von Hand zu öffnen. Damit wird zwar das Objektiv frei , aber die Kamera weiß das halt nicht und versagt so den Dienst. 

Nur Mut, das klappt schon!

Zunächst alle äußerlich sichtbaren Schrauben und die unter dem Batteriefachdeckel lösen. Die Monitorseite des Gehäuses geht ziemlich einfach auf, lässt sich dann vorsichtig (ohne lösen von elektrischen Verbindungen) nach oben wenden. Die Gehäuseunterseite hängt etwas fester an eingerasteten Kunststoff- Haken rund um die Objektiv-Seite (der 2cm breite, graue Gehäusestreifen bleibt am Innenleben). Hier zunächst das Gehäuse über den Zinkguss- Stativ-Adapter hebeln (viellecht mit einem Messer halten), dann durch vorsichtige Drehbewegung von der Batteriefachseite her die Kunststoffhaken auf der gegenüberliegenden Seite zum ausklinken bringen. Auch hier kann man das komplette Innenteil durch geschicktes wenden, ohne das Leiterbahnenband trennen zu müssen, wegklappen.  

Der Bösewicht ist der kleine Betätigungsmotor für die Lamellen. 

Hier hätte Sony zur Ruferhaltung besser 0,2 Cent mehr für ein Messingzahnrad ausgegeben sollen, statt Kunststoffspielzeug-Teile zu verwenden.  

Also den Motor (mit nur einer Schraube) lösen, das Motorkabel am Stecker abziehen (mit dem Fingernagel in den Schlitz drücken hilft). Jetzt den weißen Lamellen-Kunststoffring von Hand in die Offen- Position drehen. Es gibt da so eine kleine Einrast-Bucht. In dieser Position sicherheitshalber noch mit einem Stück Tesa in Richtung Gehäuse fixieren und alles wieder zusammenbauen. Es sollte jetzt nur eine Schraube übrig bleiben, die vom ausgebauten Motor.  

Jetzt haben Sie zwar keinen Staubschutz-Vorhang vor der Linse aber die Kamera geht zumindest wieder 

Heinz Knocks